Immobilienpreise mit zusätzlichen Abschlägen

Immobilien-Schnäppchen bei Wohnrecht? Reduzierte Immobilienpreise für Häuser und Wohnungen

Niedrige Immobilienpreise bei Wohnrecht oder Nießbrauch: Eine aktuelle Auswertung von IMMO.info zeigt, dass Immobilien mit einer zusätzlichen Preisreduktion angeboten werden. Können Kapitalanleger Wohnungen und Häuser zu Schnäppchenpreisen erwerben? Die Preisvorteile gehen mit Nachteilen einher.

Autor: TV Redaktion und Experten | Zuletzt geändert: 11.08.2021
Zuletzt geändert: 11.08.2021
Immobilienpreise Wohnrecht

Aktuelle Auswertung zu Immobilien mit Wohnrecht

Das gemeinnützige Immobilienportal IMMO.info hat über einen Zeitraum von neun Monaten die Immobilienpreise von Wohnimmobilien mit und ohne Wohnrecht oder Nießbrauchrecht verglichen. Basis der Auswertung sind die deutschlandweiten Angebotspreise von Immobilien auf den Immobilienportalen Immobilienscout24 und Immonet, bei denen der Verkäufer ein lebenslanges Wohnrecht behält. Bereinigt wurden die Preise um den Wert des Wohnrechts entsprechend der offiziellen Wohnrecht-Berechnung. Für den Preisvergleich wurden vergleichbare Häuser und Wohnungen ohne Wohnrecht herangezogen.

Berechnung Nießbrauch bei Hausverkauf

Betagte Menschen verkaufen Immobilien mit Wohnrecht oder Nießbrauch

Der Verkauf von Immobilien mit Wohnrecht oder Nießbrauch als Modell für den Lebensabend: Die Auswertung von IMMO.info hat ergeben, dass dieses Modell hauptsächlich ältere Menschen mit einem Durchschnittsalter von über 76 Jahren anspricht. Das ist durchaus nachvollziehbar, denn Senioren scheuen oftmals einen beschwerlichen Umzug und wollen in ihrer gewohnten Umgebung wohnen bleiben. Bei einer niedrigen Rente kann das Entsparen des Immobilienvermögens zusätzliche Liquidität bringen.

Der durchschnittliche Angebotspreis der Immobilie liegt bei über 450.000 Euro. Pro Quadratmeter kostet die Immobilie mit Wohnrecht durchschnittlich 3.755 Euro.

Reduktion von Immobilienpreis übersteigt Wert des Wohnrechts

Wohnrecht Immobilienpreis Berechnung

Die bereits zum zweiten Mal durchgeführte Auswertung von IMMO.info ergibt eine Preisreduktion für die mit einem Wohnrecht belastete Immobilie. Interessant ist, dass die Reduktion über den Wert des Wohnrechts hinaus geht. Nach einem Abschlag von 12,3 Prozent in der ersten Auswertung, ergibt sich im neuen Zeitraum Oktober 2020 bis Juni 2021 ein ähnlich hoher Abschlag von 13,2 Prozent auf den bereinigten Immobilienpreis.

Nachteile bei Kauf von Immobilien mit Wohnrecht

Die Auswertung bestätigt die Vermutung, dass Immobilien mit Wohnrecht zu einem besonders attraktiven Preis angeboten werden müssen, um einen Käufer zu finden. Anders herum: Immobilien-Kapitalanleger können Wohnungen und Häuser mit Preisabschlägen erwerben.

Für die niedrigen Immobilienpreise gibt es gute Gründe. Selbstverständlich wird der Immobilienpreis um den “Wert des Wohnrechts” reduziert, weil eine eigene Wohnnutzung oder Vermietung nicht möglich ist, solange der Bewohner lebt. Es gibt allerdings weitere Gründe, die für einen zusätzlichen Preisnachlass bei Immobilien mit Wohnrecht sprechen. Hierzu gehört, dass ausschließlich Kapitalanleger solche Häuser und Wohnungen kaufen und die Unsicherheit aus der ungewissen Lebensdauer der Bewohner einrechnen. Weiterer wichtiger Grund ist, dass Immobilien mit einem im Grundbuch eingetragenen Wohnrecht im Regelfall nicht finanziert werden können.

Auf die Auswertung und die Gründe gehen wir in einem eigenen Beitrag ausführlich ein:

Wertermittlung Preise Nießbrauch Hausverkauf

Immobilienpreise mit und ohne Nießbrauch im Vergleich

Aktuelle Auswertung: Immobilienpreise bei Wohnrecht oder Nießbrauch

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