Erfolgreich in Immobilien investieren
Immobilienfonds und weitere Investments
Wohnen ist ein Grundbedürfnis und eine gefragte Assetklasse. Gerade in der seit Jahren vorherrschenden Niedrigzinsphase träumen viele Menschen vom Eigenheim und assoziieren mit der Verwirklichung dieses Traums die Altersabsicherung. Doch der Kauf oder gar Bau einer Immobilie kostet nicht nur viel Geld sondern vor allem viel Zeit und birgt Risiken. Wie kann man trotzdem in Immobilien investieren? Welche Immobilienfonds sind die besten für Privatanleger?
Betongold: Direkt in Immobilien investieren kann riskant sein
Wir empfehlen den Erwerb einer Immobilie nur dann, wenn ausreichend Vermögen und liquide Mittel vorhanden sind. Eine Immobilie ist nicht frei von Risiken und kann schnell zu einem Klumpenrisiko werden. In einem eigenen Beitrag haben wir die möglichen Risiken dargestellt und geben Empfehlungen, wie eine direkte Investition in Immobilien am besten aussehen sollte:
Wer nicht direkt in Immobilien investieren möchte, findet Alternativen. Um trotzdem an der Wertentwicklung von Immobilien teilhaben zu können, können Immobilienfonds eine passende Möglichkeit sein. Fünf dieser Alternativen möchten wir in diesem Beitrag vorstellen und auf die Vorteile und Nachteile der jeweiligen Möglichkeiten hinweisen.
Überblick Immobilienfonds und weitere Investments
Abgesehen von dem direkten Immobilienerwerb gibt es weitere Möglichkeiten, um Geld in Immobilien zu investieren. Auch Kleinanleger können breit in Immobilien investieren. Einige Produkte sind allerdings mit hohen Kosten und erheblichen Risiken verbunden.
Wir geben Ihnen eine Aufstellung von Investmentprodukten und deren übliche Ausgestaltung für Privatanleger. Es gibt allerdings viele Zwischenformen und jedes Produkt sollten Sie vor Abschluss genau prüfen.
Geschlossene Immobilienfonds werden außerbörslich gehandelt und eignen sich für vermögenden Anleger mit wesentlicher Vorkenntnis im Bereich der Immobilien. Das Volumen des Fonds ist beschränkt und konzentriert sich auf das Investment in ein bis zwei größere Immobilienvorhaben wie beispielsweise Hotels oder Krankenhäuser. Diese werden am Ende der meist langen Laufzeit verkauft und der Erlös an die Anleger ausgeschüttet.
Vorteile | Nachteile |
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Offene Immobilienfonds sind geeignet für Kleinanleger ohne größeres Vorwissen in diesem Bereich. Es handelt sich um einen normalen Investmentfond, dessen Anlageobjekte verschiedenste Immobilien und nicht wie sonst üblich Wertpapiere sind. Diese Fondsart wird an der Börse gehandelt und ist nicht gedeckelt, es kann ständig Geld einfließen (durch den Erwerb neuer Anteile) oder abfließen (durch den Verkauf bestehen-der Anteile).
Vorteile | Nachteile |
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Das Crowdfunding oder die Schwarmfinanzierung beschreibt die Suche nach Geldgebern über das Internet und beheimatet mittlerweile einen großen Immobilienmarkt, über den unter anderen die Finanzierung von Handelsimmobilien ermöglicht wird. Dieser Markt verzeichnet jedes Jahr ein erhebliches Wachstum und dient den Emittenten zumeist zur Ergänzung ihres Eigenkapitals um Fremdkapital, um den Kapitalbedarf zu decken. Die größten Anbieter offerieren Projekte über 2,5 Millionen Euro, sind somit dem Kleinanlegerschutzgesetz entwachsen und können anstelle von Nachrangdarlehen Anleihen anbieten.
Vorteile | Nachteile |
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ETFs mit Immobilienwerten bieten grundsätzlich die gleichen Eigenschaften sowie Vorteile und Nachteile wie ETFs mit Wertpapieren. Es handelt sich um passiv gemanagte, börsengehandelte Fonds, die in den meisten Fällen Indizes von REITs (Real Estate Investment Trusts) nachbilden.
Vorteile | Nachteile |
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Immobilienaktien und -anleihen haben die gleichen Eigenschaften sowie Vorteile und Nachteile wie ihre Pendants, bei denen Wertpapiere gehandelt werden. REITs (Real Estate Investment Trusts) stellen eine Sonderform der Immobilienaktien dar und lassen sich als börsennotierte Immobiliengesellschaften beschreiben, die mit Grundstücken und Immobilen handeln, diese verwalten oder vermieten.
Vorteile | Nachteile |
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Immobilienfonds, ETF, Aktien oder Crowdfunding?
Die Frage kann nicht pauschal beantwortet werden.
Bei welchen Produkten sind direkte Beteiligungen an Immobilien möglich?
Geschlossene Immobilienfonds, offene Immobilienfonds und das Crowdfunding bieten die Möglichkeit, sich als Anleger eine direkte Beteiligung an einem Immobilienprojekt zu sichern.
ETFs mit Immobilienwerten, REITs sowie Immobilienaktien und -anleihen beschreiben hingegen lediglich das Investment in ein oder mehrere Unternehmen, die mit Immobilien handeln, nicht aber ein Investment in die Immobilien selbst.
Die einzige Möglichkeit, an strategischen Entscheidungen rund um die Immobilienprojekte zu partizipieren, stellen geschlossene Immobilienfonds dar. Diese bergen aber die größten Risiken und kennzeichnen sich durch sehr lange Laufzeiten. Sie sind ausdrücklich nur den Anlegern zu empfehlen, die wesentliches Vorwissen im Bereich der Immobilien haben und über ein hohes Einkommen und Vermögen verfügen, sodass der geschlossene Immobilienfonds nur einen kleinen Anteil des Portfolios abbildet.
Welche sind die besten Immobilienfonds für Privatanleger?
Das Crowdfunding-Modell ist unter anderem aufgrund der geringen Mindesteinlage für Privatanleger sehr geeignet, aber kann durchaus spekulativ sein. Um im Falle eines gescheiterten Projektes das Risiko eines Totalverlusts zu mindern, ist von Nachrangdarlehen abzuraten. Im Insolvenzfall werden zunächst alle anderen Gläubiger bedient, die Kleinanleger erhalten in der Regel nicht einmal einen kleinen Teil ihres Geldes zurück. Immobilienbesicherte Anleihen schließen dieses Risiko zwar nicht gänzlich aus, reduzieren es aber etwas, da sie den Anleger hinter der Bank auf Rang zwei setzen.
Am meisten Flexibilität bieten offene Immobilienfonds. Auch das Risiko ist geringer. Entsprechend sind die zu erwartenden Renditen im Vergleich zur geschlossenen Variante und dem Crowdfunding-Modell geringer.
Die Varianten der ETFs mit Immobilienwerten, Immobilienaktien, -anleihen und REITs eröffnen dem Anleger die Möglichkeit, an den Entwicklungen des Immobilienmarktes insofern teilhaben zu können, dass man von den Wertsteigerungen einzelner Unternehmen der Branche profitiert. Letztendlich sind es aber „normale“ Aktien-, Anleihen- oder ETF-Geschäfte, die unabhängig von der Wertentwicklung konkreter Immobilien sind. Kleinanleger partizipieren aber am Immobilienmarkt oder an Marktsegmenten und viele ETFs bieten die Vorteile, dass diese eine breite Streuung zu niedrigen Kosten ermöglichen.
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Ausdruck: 09.12.2024
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