Heizkosten Preisentwicklung
Heizkosten 2025/2026: Die nächste Kostenwelle rollt an
Die Preisentwicklung der Heizkosten zeigt für diesen Winter wieder einen deutlichen Anstieg – vor allem Haushalte mit Gasheizung müssen sich auf spürbare Mehrbelastungen einstellen. Das zeigt der aktuelle Heizspiegel für Deutschland 2025 der Beratungsgesellschaft co2online.
Gasheizungen unter Druck
Zu Beginn des Jahres 2024 hatten viele Haushalte von wieder sinkenden Energiepreisen profitiert. Wärmepumpen (19 Prozent) und Holzpellets (20 Prozent) waren gegenüber dem Vorjahr günstiger geworden, Gasheizungen um rund 16 Prozent. Doch 2025 kehrt sich der Trend um, zeigen die Herausgeber des Heizspiegels .

Die Preisentwicklung für Erdgas verschlechtert sich. Ebenso die für Holzpellets.
- Gas verteuert sich um rund 15 Prozent,
- Pellets sogar um 20 Prozent,
- Wärmepumpen und Heizöl steigen moderater um 5 Prozent bzw. 3 Prozent,
- Fernwärme legt leicht um 2 Prozent zu.
Hauptursachen sind gestiegene Energiepreise und der kalte Jahresbeginn 2025.
Heizkosten Preisentwicklung: Wärmepumpe bleibt günstigste Heizoption

Seit 2022 ist das Heizen mit Wärmepumpe in Deutschland durchgehend günstiger als mit Erdgas oder Heizöl. Fossile Energien bleiben deutlich teurer als vor der Energiekrise, während Strompreise auf hohem, aber stabilem Niveau verharren – ein wichtiger Faktor für alle, die mit Wärmepumpe heizen.
Die aktuelle Heizkosten Preisentwicklung zeigt deutlich, welche Heizsysteme besonders teuer oder günstig sind. So ergeben sich laut dem Heizspiegel für eine 70-Quadratmeter-Wohnung im Mehrfamilienhaus je nach Heizart folgende Durchschnittskosten:
Erdgas: rund 1.180 Euro (+ 15 Prozent)
Fernwärme: etwa 1.245 Euro (+ 2 Prozent)
Heizöl: ca. 1.055 Euro (+ 3 Prozent)
Holzpellets: 740 Euro (+ 20 Prozent)
Wärmepumpe: 715 Euro (+ 5 Prozent)
Damit ist Fernwärme die teuerste Heizart, während die Wärmepumpe weiterhin den Kostenvorteil hält.
Der Heizspiegel wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert und in Kooperation mit dem Deutschen Mieterbund erstellt. Er basiert auf der Auswertung von über 90.000 Gebäudedaten.
Wärmepumpe Mehrfamilienhaus
Effizient heizen: Eignen sich Wärmepumpen im Mehrfamilienhaus?
Gründe für gestiegene Heizkosten
Es sind vor allem strukturelle Kostenfaktoren, die die Heizkosten Preisentwicklung nach oben treiben.
- CO₂-Bepreisung: Ab Januar 2026 steigt der CO₂-Preis auf 55 bis 65 Euro pro Tonne. Das erhöht die Heizölrechnung eines Einfamilienhauses um etwa bis zu 60 Euro jährlich.
- Höhere Netzentgelte: Besonders bei Gas- und Fernwärmeversorgung steigen die Durchleitungsgebühren aufgrund sinkender Kundenzahlen.
- Kälterer Winter: Der höhere Verbrauch zu Jahresbeginn 2025 hat das Gesamtniveau der Heizkosten nach oben getrieben.

Entlastungen und Förderungen

Um den Kostenanstieg abzufedern, setzt die Bundesregierung auf mehrere Förderinstrumente.
- Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG): Zuschüsse für Heizungstausch und Dämmmaßnahmen werden fortgeführt.
- KfW-Kredite: Günstige Darlehen mit Tilgungszuschüssen für energetische Sanierungen. Eine Energieberatung vor der Sanierung lohnt sich, um die bestmögliche Förderung zu nutzen.
- CO₂-Kostenaufteilung: Mieter und Vermieter teilen die CO₂-Kosten weiterhin abhängig von der Energieeffizienz des Gebäudes – ineffiziente Gebäude zahlen mehr. Wie die CO₂-Abgabe funktioniert, erfahren Sie hier.
- Steuerliche Abschreibungen: Sanierungskosten bei selbstgenutztem Wohneigentum können steuerlich geltend gemacht werden. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Ratgeber über Steuern bei energetischen Sanierungen.
Wie lassen sich die Heizkosten kurzfristig senken?

Auch ohne große Investitionen lassen sich Heizkosten senken. Laut co2online könnten neun von zehn Haushalten ihre Ausgaben um durchschnittlich 400 Euro pro Jahr reduzieren – durch einfache Maßnahmen wie:
- gezieltes Steuern der Raumtemperatur und nächtliches Absenken,
- regelmäßiges Entlüften der Heizkörper,
- Abdichten von Fenstern und Türen,
- Schließen von Rollläden und Vorhängen in der Nacht,
- Einsatz smarter Thermostate.
Allein durch richtiges Heizen, Stoßlüften und einen geringeren Warmwasserverbrauch lassen sich bis zu zehn Prozent Energie einsparen. Noch effektiver sind technische Maßnahmen wie ein hydraulischer Abgleich, der Austausch alter Heizungspumpen oder die Dämmung von Heizungsrohren.
Langfristig jedoch führt kein Weg an energetischen Sanierungen vorbei – neue Fenster, eine gedämmte Gebäudehülle oder der Umstieg auf erneuerbare Heizsysteme bringen die größten Einsparungen.
Ausblick
Die Prognosen zeigen, dass sich die Heizkosten Preisentwicklung 2026 kaum entspannen wird. Fossile Energieträger bleiben teuer. Die Heizkosten für Gas und Öl könnten in den nächsten 20 Jahren etwa dreimal so hoch ausfallen wie heute, so die Experten. Wer auf eine Wärmepumpe umsteigt, profitiert langfristig von niedrigeren Betriebskosten und Förderprämien.
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