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Pressemitteilung vom 25. März 2025

Wohnungspolitik Deutschland
Gastkommentar zur Wohnungspolitik in Deutschland

Wohnungspolitik in Deutschland

München, 25.03.2025 | Wohnungspolitik in Deutschland: Herausforderungen und Handlungsbedarf in der neuen Legislaturperiode

Die Wohnraumkrise in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren zu einer der größten sozialen Herausforderungen entwickelt. Mit steigenden Mieten und Immobilienpreisen, besonders in Ballungsräumen, stehen breite Bevölkerungsschichten vor erheblichen Problemen beim Zugang zu bezahlbarem Wohnraum.

Aktuelle Lage und politische Versäumnisse

Der deutsche Wohnungsmarkt ist geprägt von einem anhaltenden Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Laut Statistischem Bundesamt leben etwa 54 Prozent der Deutschen zur Miete, während nur 46 Prozent Wohneigentum besitzen. Besonders betroffen sind junge Menschen und Familien, die zunehmend aus den Ballungszentren verdrängt werden.

Zu den Hauptursachen zählen:

  • Jahrelange Vernachlässigung des sozialen Wohnungsbaus
  • Hohe bürokratische Hürden und steigende Baukosten durch energetische Anforderungen
  • Spekulation mit Wohnraum durch Investoren
  • Mangelnde Anreize für Eigentumsbildung, verstärkt durch hohe Kaufnebenkosten

Die 2015 eingeführte Mietpreisbremse hat die Erwartungen nicht erfüllt. Trotz der Begrenzung auf maximal 10 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete bei Neuvermietungen wird diese Regelung häufig umgangen, etwa durch hohe Ablösen oder Zuschläge für Möbel.

Erwartungen an die neue Regierungskoalition

Von der neuen Regierung aus CDU/CSU und SPD wird erwartet, dass sie konkrete Maßnahmen zur Entspannung des Wohnungsmarktes ergreift. Im Fokus stehen:

  • Wahrscheinliche Fortsetzung der Mietpreisbremse mit Anpassungen
  • Neue Förderprogramme für den Wohnungsbau zur Erreichung des Ziels von 400.000 neuen Wohnungen jährlich
  • Erleichterungen für private Bauherren zur Schaffung von Investitionsanreizen
  • Reform der Grunderwerbsteuer zur Erleichterung des Eigentumserwerbs

Handlungsempfehlungen für Verbraucher

Angesichts der unsicheren Entwicklung am Wohnungsmarkt sollten Verbraucher proaktiv handeln:
Mieter sollten Mietverträge genau prüfen und Vergleichsportale nutzen, um überhöhte Mieten zu erkennen. Potenzielle Immobilienkäufer sollten sich über Förderprogramme wie KfW-Kredite informieren. Vermieter sind gut beraten, auf langfristige Vermietungsstrategien zu setzen und steuerliche Vorteile zu nutzen.
Für alle Beteiligten empfiehlt sich eine professionelle Beratung, um die besten Entscheidungen in einem komplexen Marktumfeld zu treffen.

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Ausdruck: 01.04.2025

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